Just War and Jus ex Bello - Ein Vortrag von Professor Dr. Darrel Moellendorf

Krieg ist Unrecht. Doch wie ist es möglich, selbst in einem solchen Extrem noch zwischen moralisch gut und schlecht unterscheiden? Dieser Frage gehen die Theorien des gerechten Krieges, des Just War oder bellum iustum, nach. Zum Teil auf mehreren jahrtausendalten Gedanken gründend, differenzieren sie zwischen ius ad bello, das Recht zum Krieg, und das ius in bello, das Recht im Krieg. Diese Differenzierungen und ihre praktischen Inhalte, wann darf Krieg geführt werden und wie ist dieser zu führen, haben mitunter Einzug in das Völkerrecht erhalten. Sie helfen bei der Kodifizierung internationaler Normen und ihrer Rechtfertigung. Gerade aber Kriege, wie der aktuelle Konflikt in der Ukraine, werfen die Frage auf, wann die Akteure verpflichtet sind, den Krieg zu beenden. Hier kommt das Prinzip ius ex bello zum Tragen, gemeint ist das Recht aus dem Krieg - folglich, wann die Beteiligten dazu verpflichtet sind, einen Krieg durch Aufgabe, Dominanz oder Kompromiss zu beenden. Dieses Konzept, maßgeblich von Professor Dr. Darrel Moellendorf ausformuliert, stellte uns ebenjener am 14. Juni 2023 vor. Wir kamen dabei über die Theorie, ihre Umsetzung und aktuelle Entwicklungen ins Gespräch und bedanken uns herzlich für den spannenden Input!